PV-Speicher Vortrag

Am 13. Mai 2020 hielt ich einen Vortrag für die Selbstbaugruppe Wolkersdorf. Zweck der Gruppe ist die gegenseitige Unterstützung zur persönlichen Energiewende und Wissensweitergabe zur Verbreitung der regionalen und unabhängigen Energieversorgung aus Erneuerbaren. Durch diese Gruppe wurden unzählige Anlagen errichtet.
Mein Vortrag handelt von meinem selbstgebauten Sonnenstrom-Speicher, der meine Wohnung mit Strom versorgt.
Für alle Interessierten stelle ich hier die Präsentation zum Download zur Verfügung.

Download

Das Video vom Vortrag ist nun auf unseren Youtube Kanal verfügbar.

Verwenden statt verschwenden

Interessante Vorträge und schöne Gespräche gab es Texing.

In Österreich landen jährlich 560.000 Tonnen Lebensmittel auf dem Müll. Nur 40 – 60% der Lebensmittel schaffen es vom Acker in die Küche des Endkunden.

Tipps für bewussten Umgang mit Lebensmittel:

  • Einkaufsliste verwenden. Nur das kaufen was darauf steht.
  • Reste verkochen
  • Ablaufdatum in Frage stellen. Selber riechen, schmecken und prüfen. Vertraue deinen Sinnen.
  • Verschenke das was du zuviel hast. Andere freuen sich darüber.

Zukunftssymposium 2018, Krems

Es waren sehr inspirierende Tage in Krems. Insgesamt sind 60 Personen zusammen gekommen, um sich zu vernetzen und an Projekten zu schmieden. Sogar aus Deutschland und der Schweiz. Viele Initiativen und Projekte wurden vorgestellt, die Mut machen. Einige Prospekte möchte ich euch hier vorstellen. Aufgrund des Umfangs, hier als pdf.Zukunftssymposium_2018

Toni Rohrmoser (Gründer EBI)

Es gibt Besserwisser, aber es braucht Leute, die ihr Wissen umsetzen. Ins TUN gehen

Es gibt Interessierte, aber es braucht Menschen die Handeln.

GastgeberInnen Workshop „Pioneers of Change“

Wir waren eingeladen in Pomali (Oberwölbling) an einem Workshop für GastgeberInnen teilzunehmen. Insgesamt nahmen 16 Personen am Workshop teil. Sie kamen aus ganz Österreich. Linz, Wien, Kärnten, Tirol und sogar aus Deutschland, München und Thüringen.

Zu Beginn starteten wir mit einem Zweiergespräch zum Kennenlernen. Dann eine große Runde wo sich jeder kurz vorstellte. Nach kurzer Pause startete der Workshop „World-Cafe“. Pro Tisch waren 4 Leute die Stichwörter zu den gestellten Fragen aufschrieben.

1. Was ist die Veränderung die du sehen willst?
2. Aus welcher inneren Haltung tragen wir zum Wandel bei?
3. Was braucht es, damit die Regionaltreffen zu diesen Wandel beitragen?

Nach jeder Frage wechselten die Personen die Tische, wobei aber eine Person sitzen bliebt um den Fluss der Information aufrecht zu halten. Zum Schluss schrieben wir das Wesentliche auf Zettel und sammelten alle Begriffe an der Wand.

Bei sich selbst beginnen
(Selbst) Liebe, Offenheit, Toleranz
Offener Herzensraum
Wahrnehmung statt Konzept
Verletzlichkeit, eigene Schwächen zeigen
Raum, Zeit, Geduld, Mut, Respekt, Vertrauen in Lebensprozess
Mut für … Sichtbarwerden, Komfortzone verlassen
Wohlbefinden, Freude, Begeisterung, Leichtigkeit
Vernetzung nach Außen, Vernetzung zwischen den Gruppen
Information, Inspiration, Raum
Gefühl der Verbundenheit, Vom Verbunden-sein ins Handeln kommen
Wertschätzen, Feiern, Lernen
Das Leben kann Spuren von Müssen enthalten

Anschließend war eine Stunde Mittagspause. Am Nachmittag wurde uns das Wohnprojekt Pomali bei einer Führung vorgestellt. Bei einen Spaziergang in Zweiergruppen stellten wir einander Fragen und wiederholen nach Abwechslung von Fragesteller und Gefragten, die Fragen so oft bis einem keine Antwort mehr einfiel.

Sag mir etwas, ..
Auf das du dich im Bezug auf das regionale Treffen freust.
Wo hast du auch Bedenken, Zweifel, Ängste?
Welche Qualität von dir wird dich dennoch dabei unterstützen, damit es gut für dich ist?
Was möchtest du erfahren und lernen?
Was brauchst du dazu? Wer oder Was kann dich dabei unterstützen?

In der anschließenden Runde besprachen wir die Erkenntnisse des Gesprächs. Dann stellte uns Martin das neue Web-Portal vor. Alle offenen Fragen und Bemerkungen wurden in der Gruppe besprochen. Beim abschließenden Abendessen konnten wir uns einander noch besser kennen lernen.

Kommunale Intelligenz mit Gerald Hüther

Am 07.10.2017 durfte ich am Kongress „Kommunale Intelligenz“ teilnehmen.
Es waren so viele Beiträge, die mein Herz berührten.
Sie machen Mut, dass ein Wandel der Gesellschaft möglich ist.
Nicht zuletzt durch die vielen Initiativen und Gruppen die ihre Beispiele präsentierten.

Zu Beginn sprach eine ältere Frau, die im Rollstuhl zu Bühne gebracht wurde. Es ist Hebamme Erika Pichler, die durch ihre Worte unsere Herzen berührte. Was braucht ein kleiner und auch ein großer Mensch um glücklich zu sein?
Zeit, Zuwendung und Zärtlichkeit

Anschließend sprach Prof. Helmut Mödlhammer. Was braucht es heutzutage?
„Hausverstand und Eigenverantwortung“
„Überschaubarkeit und Durchschaubarkeit in den Gemeinden“
Anstand ist wichtiger den je

Der Altbürgermeister von Steinbach an der Steyr Ing. Karl Sieghartsleitner sprach über seine Erfahrungen in der Gemeinde. Seine Botschaft:
„Auf Bürger zugehen und sie beteiligen“

Das Highlight war natürlich Prof. DDr. Gerald Hüther.
Jeder Mensch möchte in Würde leben.
Die persönlichen Eigeninteressen stehen der Gemeinschaft entgegen. Deshalb ist es wichtig ein gemeinsames Anliegen zu finden. Dabei sollte es ein Thema sein, dass einem wirklich am Herzen liegt. Denn erst wenn Denken, Fühlen und Handeln eine Einheit bildet kann man sein volles Potential entfalten.
Wichtig ist sich und andere als Subjekt zu betrachten. Nur dann kann man „Verbundenheit + Freiheit“ und „Entdeckerfreude + Schaffenslust“ erleben.
In der Schule werden wir zu Objekten gemacht. Wir müssen den geforderten Stoff lernen. Das führt zu Mustern im Gehirn, die sich wie physische Schmerzen anfühlen. Das Lernen wird zu Qual. Jene die andere Menschen zu Objekten machen sind heutzutage gefragt, den das sind die Führungskräfte des Kapitalismus. Denn nur mit Objekten kann man agieren, so wie mit Maschinen. Das in der Wirtschaft verbreitete Wort „Human Resources“ zeigt deutlich was Mitarbeiter für sie sind. Nur ein menschlisches Betriebsmittel, ein Objekt.
Deshalb ist es wichtiger den je, andere als Subjekt zu betrachten. Daraus folgt, Gestaltungsraum für eigene Freiheiten, statt gestaltet zu werden.
Erfahrung und Emotionen ergibt die Haltung. Sich zu inspirieren neue Erfahrungen zu machen. Das führt auch zur Sinnsuche im Leben. Seine Idendität entdecken. Die Würde entdecken. Und auch die Würde des anderen achten.

Dann wurden noch innovative Projekte vorgestellt.
Georg Dygruber,
Freie und gemeinnützige Vereinigung „Lebenswerte Gemeinde…Lebenswertes Österreich
Theresia Distelberger,
Film „Die Zukunft ist besser als ihr Ruf
Hannes Kollross,
„Crowdfunding – Regionale Projekte mit den Ideen und kleinen Beiträgen der BürgerInnen gemeinsam umsetzen.“ Crowdfunding 1000 mal 1000
Susann Vötter-Dankl und Christian Vötter,
Das menschliche Maß  Leopold Kohr Akademie
Franz Nahrada,
Digitale Bildungskanäle für den Aufbau der kooperativen „DorfUni 2.0
Anton Erlacher,
Bienenschutzgarten
Alfred Ruhdorfer,
Nachhaltige Baukultur Ecoforma
Alfred Klepatsch,
Energiebezirk Freistadt Helios Sonnenstrom
Roland Haslauer,
Mobilität, Weltweit erste freie Solarroute. Green Business Sol:ution
Tobias Plettenbacher,
Tauschnetze und Alternativwährung „Wir Gemeinsam
Sabine Lehner,
Gemeinwohlökonomie und Projekt Bank für Gemeinwohl
Sandra Peham,
Perma- und Wildniskultur Initative Einfach Essbar

ÖBV – Österreichische BergbäuerInnen-Vereinigung

 

Prof. Dr. Niko Paech: „Wirtschaft ohne Wachstum – wie geht das?“

Am 26.09.2017 war Niko Paech in der FH-Wieselburg.
Prof. Dr. Niko Paech, der bekannteste Wachstumskritiker im deutschsprachigen Raum war im Trendforum zu Gast. Dabei widmet er sich Fragen wie: „Was wären die Merkmale einer Ökonomie jenseits permanenten Wachstums? Welcher Wandel, welche Institutionen, welche Konsum- und Produktionsmuster würden damit einhergehen? Welche Wege führen in eine Wirtschaftsordnung, die auch ohne permanentes Wachstum für soziale Stabilität sorgen könnten?
Niko Paech stellte im Forum alternative Strategien und Handlungsmöglichkeiten einer Postwachstumsökonomik vor.

Der Hörsaal der Fachhochschule war bis zum letzten Platz gefüllt. Alle lauschten gespannt den Erläuterungen von Niko. Zum Schluss gab er noch Antwort auf die Fragen aus dem Publikum.

Hier meine Eindrücke:
Mittlerweile sind nicht nur die Grenzen des Planeten, sondern auch die Grenzen des Menschen erreicht. Viele leiden an „Konsumverstopfung“. Sie konsumieren Dinge und Dienstleistungen, ohne ein anhaltendes Gefühl von Zufriedenheit zu erreichen. Ein durchschnittlicher Bürger besitzt 1000 Dinge.  Das Klimaziel, die Erderwärmung auf 2°C zu begrenzen ist nur möglich, wenn wir unseren CO2 Ausstoß von 11t auf 2,5t reduzieren. Das derzeitige Wirtschaftssystem ist nicht in der Lage das zu ermöglichen. Viel schlimmer es bedingt einen Wachstumszwang, sonst würde das System kollabieren.

Es braucht einen „kulturellen Wandel“ zu Genügsamheit und Selbstversorgung. Eine regionale Kreislaufwirtschaft. Eine Reparaturgesellschaft in der langlebige Güter repariert werden. Eine Reduktion der Lohnarbeit auf 20h. Die anderen 20h werden zur Selbstversorgung frei. Also mehr Freiheit zur Entfaltung deiner perönlichen Potentiale.
Wer wenig braucht, kann nicht erpresst werden.

Wer sich näher informieren möchte, dem sei seine Webpage empfohlen.
Dort sind auch viele Videos zu seinen Vorträgen.
http://www.postwachstumsoekonomie.de/

Hans Bürger, Die menschlichen Grenzen des Kapitalismus

Am 01.06.2017 besuchte ich das Trendforum der FH-Wieselburg um diesen spannenden Thema zu lauschen.
Die Beschleunigung der Gesellschaft führt die Menschen an ihre Grenzen. Der Kauf neuer Güter und immer neuere Freizeitgestaltungsmöglichkeiten bringen immer weniger Befriedigung. Immer schneller und mehr von Allem ist nur gut für das Wirtschaftswachstum, aber dient nicht mehr der Vermehrung des Glücks. 85% der Produkte die neu auf den Markt gelangen, verschwinden wieder, weil sie Schlicht und Einfach unnötig sind.

Die Schere zwischen Arm und Reich wird immer größer. Die Kinder der Reichen werden überhäuft mit materiellen Geschenken, doch ihr sehnlichster Wunsch, mehr Zeit mit Mama und Papa zu Verbringen bleibt unerfüllt. Seine Beispiele aus der reichen Oberschicht zeigen wie Abgehoben diese leben. Siehe wissen nicht, dass 95% der Bevölkerung nur mit einen Haushaltseinkommen von 2.000 Euro ihre Familie ernähren müssen.

Beeindruckend fand ich den Vergleich zwischen dem Jahr 1825 und 2015.
So hat sich die Schlafdauer seither um 2 Stunden reduziert. Und die Kommunikationsgeschwindigkeit hat sich durch die neuen Medien um den Faktor 2.000.000 (2.Millionen) erhöht. Der Mensch ist aber physisch und psychisch noch immer der Selbe wir vor 190 Jahren. Somit verwundert es kaum, dass er an seine Grenzen stößt.

Buchempfehlung:
Hartmut Rosa, „Beschleunigung und Entfremdung“
Bronnie Ware, „5 Dinge, die Sterbende am meisten bereuen“